Treibball ist wie bereits auf der Vorseite erwähnt, eine neue Trendsportart für Menschen und Ihre Hunde, die von Jan Nijboer entwickelt und bekannt gemacht wurde.
Beim Treibball lernt der Hund unterschiedlich große Bälle (z.B. einen Gymnastikball) zu treiben. Die Bälle haben unterschiedliche Farben und Größen und müssen von dem Hund in einer Reihenfolge, die der Hundeführer bestimmt, über den Platz in ein Tor oder in bestimmte Richtungen getrieben werden.
Diese Beschäftigungsform lastet den Hund körperlich und geistig aus, da es kein sinnloses Treiben von Bällen ist, sondern vielmehr eine Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund. Vielen "arbeitslosen" Hunden kommt diese Art der Beschäftigung zu Gute, da dass "normale Spazierengehen" die meisten Hunde nicht wirklich auslastet.
Das Trainingsmaterial beim Treibball besteht aus 8 Bällen (z. B. handelsübliche Gymnastikbälle) in allen möglichen Größen und ein großes Tor (z. B. Handballtor). Treibball ist eines der interessantesten Highlights für Mensch & Hund und eignet sich für fast alle Hunderassen.
Ziel des Spieles
Ziel beim Treibball ist es, acht Gymnastikbälle, welche im Dreieck angeordnet (ähnlich wie beim Poolbillard) vor einem Tor liegen, nacheinander durch den Hund in dieses Tor treiben zu lassen. Hierbei findet er durch akustische Signale (Pfeife oder Stimme) und Handgesten des Hundeführers Unterstützung, welcher sich in Griffweite zu einem der beiden Torpfosten befindet. Nachdem der achte Ball in's Tor getrieben wurde, schließen Hund und Halter die Session/Übung mit einer "Downposition" (Ablegen o.Hinlegen/Platzposition) des Hundes parallel zum Tor ab. Wie einfach es auch ist, das Ziel des Spiels zu beschreiben, das Ziel in Zusammenarbeit mit Ihrem Hund zu erarbeiten, ist um einiges schwieriger.
Voraussetzung für Treibball
Neben den Grundsignalen "Sitz", "Down" (Platz) und "Bei" (Hier) ist eine Distanzkontrolle für die Durchführung von Treibball als Basis unentbehrlich. Eine optimale Kommunikation zwischen Mensch und Hund gehört ebenso zur Grundvoraussetzung, "schimpfen" & "schreien" ist hier Tabu. Hier geht es in erster Linie um eine optimale, beziehungsorientierte Zusammenarbeit. Treibball soll nicht nur eine Beschäftigungstherapiefür den Hund sein, sondern soll zur gemeinsamen Aktivität führen, die sowohl für Mensch als auch Hund erstrebenswerte Ziele versprechen.
Beschäftigung mit Sinn
Hunde suchen genau wie wir Menschen in allem, was sie tun, einen Sinn. Ein Hund ist gut zu motivieren, wenn wir Aktivitäten entwickeln, bei denen seine natürlichen Veranlagungen angesprochen werden. Denn eins ist Fakt, wenn wir unserem Hund Entwicklungsmöglichkeiten bezüglich seines angeborenen Verhaltens bieten, dann wird auch der Hund der Kommunikation und dem Miteinander mit uns einen höheren Stellenwert beimessen. Wenn die Beschäftigung für den Hund einen Sinn ergibt, wird der Mensch vom Hund als Sozialpartner wesentlich ernster genommen.
Es gibt viele, schöne Beschäftigungsarten für Hunde, jedoch sind nicht alle für jeden Hund geeignet. Treibball orientiert sich an der Beziehung von Schäfer/-in & Hütehund oder Bauer/Bäuerin & Treibhund und ist eine hervorragende Beschäftigung für Hunde derjenigen Rassen, die die ursprüngliche Jagdsequenz des Treibens in ihrem Verhaltensrepertoire haben. In erster Linie sind dies Treib- und Hütehunde (z. B. Australien Shepard), aber auch andere Rassen können sich ebenso für die Treibarbeit interessieren & begeistern. Dazu komt, dass Treibball auch praktisch für jede Person durchführbar ist.
Zur Entsehung & Entwicklung von Treibball
Jan Nijboer stellte beim Training mit Treib- und Hütehunden fest, dass diese lieber Tröge über die Wiese rollten, anstatt die hinter diesen mit Wasser gefüllten Trögen versteckten Preydummys anzuzeigen. Daraus entwickelte er ein Spiel, in dem ein Trog nach dem anderen anhand von Distanzkontrolle zur Bezugsperson "getrieben" werden sollte. Inspiriert durch eine Fernsehsendung, in der zwei Boxer-Teams mit einem Gymnastikball auf einem Spielfeld Fußball gegeneinander spielten, wurde der Gymnastikball als Schafersatz ausgewählt. Außerdem wurden einige Turnierregeln in seinem Spiel integriert, die von Hütehundeturnieren mit Border-Collies und Schafen stammen und das dort benutzte Gatter wurde durch ein Tor ersetzt. Somit war der Hundesport TREIBBALL geboren. Mittlerweile ist dieser Sport zum neuen Trendsport geworden, und das nicht nur für Treib- und Hütehunde.
Treibball als Turniersport
Obwohl zunächst nur als tolle Beschäftigungsform für Hund & Mensch entwickelt und nicht in erster Linie als Turniersport, fand es Jan Nijboer notwendig, Turnier-Reglements festzulegen. Dahinter steckt die Befürchtung, falscher Ehrgeiz des Menschen könne auf Kosten der Hunde gehen. Die Zusammenarbeit zwischen Mensch & Hund stellt daher ein wichtiges Beurteilungskriterium dar.
Weitere Informationen zum Thema Treibball finden Sie im Buch "Treibball für Hunde" von Jan Nijboer, Kosmospocket 2007.
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